Neues Projekt
EU-CaRE Studie hat ältere Patienten im Blick
Gemeinsam mit der Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler stellten im Rahmen
einer Pressekonferenz Professor Dr. Uwe Zeymer, wissenschaftlicher Leiter der Studie, sowie der
Chefarzt des Zentrums für ambulante Rehabilitation, Dr. Eike Schromm, die europaweite Studie
EU-CaRE vor. Ziel der Studie ist es, bestehende kardiologische Rehabilitationsmaßnahmen für
ältere Patientinnen und Patienten der sieben teilnehmenden Länder zu vergleichen und Maßnahmen
zur Verbesserung der Therapie abzuleiten.
Die Stiftung Institut für Herzinfarktforschung in
Ludwigshafen, das als einzige deutsche Forschungseinrichtung an der EU-CaRE Studie zur
kardiologischen Rehabilitation älterer Menschen beteiligt ist, wird die Daten aller sieben
teilnehmenden Länder gesundheitsökonomisch auswerten. Professor Zeymer sagte: „Innerhalb der
Studie soll die Wirksamkeit von Maßnahmen in der Versorgung von Herzkreislauferkrankungen
erforscht werden. Neben medizinischen Verbesserungen, werden auch die Lebensqualität der
Patienten und die Kosten der einzelnen Maßnahmen erfasst und ausgewertet. Denn
Herzkreislauferkrankungen ziehen auch Folgekosten nach sich, die zunehmende Relevanz haben.“
Die Studienteilnehmer werden vom Team des Zentrums für ambulante Rehabilitation begleitet. Dessen Chefarzt, Dr. Eike Schromm, erklärte: „Durch begleitende ambulante Rehamaßnahmen können nicht nur behandlungs- und kostenintensive Krankenhausaufenthalte vermieden werden, sondern auch die Lebensqualität erhöht werden. Die Herausforderung ist, passgenaue Rehabilitationsmaßnahmen für ältere Menschen zu schaffen, da die Akzeptanz in dieser Gruppe beispielsweise hinter der in der beruflichen Rehabilitation zurückliegt. Unser Ziel ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und eine drohende Pflegebedürftigkeit bei chronisch Kranken abzuwenden.“
Das Projekt „EU-CaRe“(A European study on effectiveness and sustainability of current Cardiac Rehabilitation programmes in the Elderly) wird durch das Rahmenprogramm „Horizon 2020“ der Europäischen Union mit einer Summe von 6,4 Mio. Euro gefördert. Institutionen aus den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Italien, Dänemark, Frankreich und Deutschland sind daran beteiligt.